16th Apr2013

Konzerttipp: ALKINOOS IOANNIDIS und GIORGOS KALOUDIS

by Johannes Huth

Alkinoos

Der sozial-kulturelle Verein der Griechischen Gemeinde in Wien und Umgebung organisiert ein Konzert mit ALKINOOS IOANNIDIS und GIORGOS KALOUDIS am Sonntag, den 21. April 2013, im Theater AKZENT (Argentinienstr. 37, 1040 Wien) um 20.00 Uhr. Es ist eine einmalige Gelegenheit für die Griechen Wiens und deren österreichischen Freunde einen besonderen Künstler in wirklich wundervollen Liedern zu genießen.

Alkinoos Ioannidis präsentiert Arrangements aus seinem persönlichen Repertoir, aber auch Stücke von Kooperationen mit verschiedenen KünstlerInnen. Seine Zusammenarbeit mit Georg Kaloudis dauert schon viele Jahre an. Gemeinsam haben diese beiden Musiker verschiedene musikalische Welten bereist und eine gemeinsame Ästhetik erschaffen. Diese basiert auf der künstlerischen Freiheit, der Freude an der Zusammenarbeit und dem Respekt gegenüber der Einfachheit und der Ehrlichkeit des Liedes. Nach der letztjährigen Tournee durch England, Frankreich, Belgien, Ägypten und Nordamerika präsentieren sie zum ersten Mal dieses musikalische Programm in Wien.

Diese Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der AK (Arbeiter Kammer) organisiert und wird von der zypriotischer Botschaft, sowie von Frau Vizebürgermeisterin der Stadt Wien, Maria Vassilakou, unterstützt.

Für mehrere Infos über Alkinoos Ioannidis und seine Lieder besuchen Sie bitte seine Homepage: ,

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08th Apr2013

Buchpräsentation im Wiener Rathaus!

by Fabian Eder

Bürgerforum2020-17Krassnitzer-Harald

Am kommenden Donnerstag, den 11. April 2013, findet die Präsentation des Buches GRIECHENLAND BLÜHT um 19:00 im Wiener Rathaus statt. Harald Krassnitzer und Katharina Stemberger  werden aus dem Buch vorlesen und wir erwarten hoffentlich jede Menge Gäste!

Buch Coverteam

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22nd Mär2013

Erster Vorabdruck in der Wiener Zeitung!

by Fabian Eder

vom 21.03.2013, 18:22 Uhr

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Vorabdruck: Junge und alte Griechen erzählen von ihrem Leben in der Krise

Griechenland blüht

Von Fabian Eder
Geschichten aus einem Griechenland jenseits von Krise, Bankrott und Aufruhr.

Der 10. März 2012 begann wie jeder andere Tag: Meine Frau, Katharina Stemberger, und ich saßen beim Frühstück und die Meldungen über Griechenlands Krise prasselten auf uns ein, Kommentatoren wetteiferten mit Defizitzahlen, Politiker mit Austrittsszenarien, die im unschönen Wort “Grexit” zusammengefasst wurden, und wir stellten fest, dass auch in unserem Bekanntenkreis schon leidenschaftlich von den faulen Griechen, die am liebsten unterm Olivenbaum sitzend Steuern hinterziehen, gesprochen wurde. All das hatte ein Ausmaß erreicht, das wir so nicht mehr hinnehmen wollten. “Griechenland blüht” war geboren – und diese beiden Worte waren so verblüffend anachronistisch, so überraschend, dass sie in einem Maße Wirkung zeigten, das unsere Erwartungen schon bald übertreffen sollte.

Kreta: “Geld ist nicht alles”

Im April 2012 war es die Finanzkrise, die Europa seit drei Jahren erschütterte, die die Menschen polarisierte und schonungslos die Schattenseiten der Geiz-ist-geil- Gesellschaft ans Licht brachte. Griechenland war die Speerspitze dessen, was sich schmerzhaft in unsere Herzen und Gehirne rammte: So würde es nicht weitergehen. “Geld ist nicht alles. Das ist die wahre Bedeutung dieser Krise. Du weißt das, ich weiß das, aber die Politiker, unsere, aber auch alle anderen, scheinen das nicht zu wissen”, sagte der 28-jährige Manoussos Pollakis in diesem April zu mir. Dann nahm er seine Lyra und begann, uns mit seinen Freunden poetische Lieder vorzuspielen. Im Garten der Taverne servierte der Wirt Köstlichkeiten, die er zuvor stundenlang auf niedriger Temperatur gegart hatte. Das Dorf Drakona befand sich auf etwa 1800 Meter Seehöhe, knapp darüber lag noch Schnee und im Garten nebenan blühten Obst- und Olivenbäume: Unsere Reise begann in den Bergen von Kreta.

“Das”, Manoussos deutete auf seine Lyra, “ist mein Leben!” Er sprach die Dinge ganz direkt aus: “Wir, die Menschen, wir sind wie …”, er zeigte auf den Boden, “wie sagt man dazu? – Ameisen! – Wir sind wie die Ameisen. Wir sind für die Politiker nichts, die kümmern sich doch nur um die Banken und ums Geld.”

“Ich bin Grieche. Und ich bin stolz darauf. Hier haben schon vor vielen tausend Jahren Menschen gelebt. Weißt du: In Athen musst du dir Wasser kaufen, wenn du durstig bist, und wenn du kein Geld hast, verdurstest du. Aber da unten, siehst du? Unterhalb des Baumes dort ist eine Quelle. Wenn ich Durst habe, gehe ich dahin, halte meine Hand auf und trinke. Oder hier oben, da wachsen Oliven, und dort drüben stehen ein paar Obstbäume, dahinten ist ein Gemüsebeet. Und dann gibt es noch zigtausend Ziegen auf unserer Insel, genug, damit wir alle satt werden. Wenn ich an die Krise denke, denke ich zuerst an die armen Menschen, die nichts zu essen und zu trinken haben. Ich ertrage es nicht, wenn Menschen leiden und betteln müssen für einen Schluck Wasser oder ein Stück Brot.”

Faulheit, Untreue, Korruption

Ein griechischer Rentner hatte sich in diesen Tagen am Syntagma-Platz vor einer Zypresse das Leben genommen, weil er, wie es in seinem Abschiedsbrief hieß, so nicht weiterleben konnte. Ich fragte mich, ob es richtig war, dass wir hier und nicht in Athen waren. Manoussos war sich seiner Würde bewusst, und es tröstete mich, dass diese ihm durch nichts und von niemandem zu nehmen war. Eine ganze Gesellschaft war mittlerweile zum Synonym für Faulheit, Untreue und Korruption geworden. Wer kannte denn nicht die Bilder der brennenden deutschen Fahnen, der aufgebrachten Menge vor dem griechischen Parlament, die Zitate der Boulevardzeitungen, die schon längst in einem Krieg der Worte verheddert waren, während uns die Nachrichtensprecher immer neue Summen von Rettungspaketen nannten, die sich unserer Vorstellungskraft vollends entzogen? Damals ging es um die ersten einhundert Milliarden Euro.

Ios, sicherer Hafen 

Wir kamen in das kleine Café neben der Straße etwas außerhalb der Chora. Stravoula hatte kurzes, rötliches Haar, trug eine knallrote Jacke und eine Sonnenbrille.

“Ich habe nur eine Stunde, wir müssen uns schon auf die Saison vorbereiten. Nennt mich bitte Vivi wie alle hier!”, sagte sie und führte uns auf die Terrasse, die Teil eines kleinen Hotels war, das sich auf der Leeseite der Insel an den steilen Südhang schmiegte. In der Ferne sahen wir wieder die Umrisse von Santorin. Vivi erzählte uns, dass sie in Athen studiert habe und vieles von dem, was sie gelernt habe, nun hier im Familienbetrieb umsetzen wolle.

“Ios ist ein sicherer Hafen in meinem Leben”, stellte sie fest. “Ich bin hier geboren, und ‚für immer‘ wäre vielleicht ein zu großes Wort, aber ich will hier bleiben und sehen, was ich tun kann, damit uns die Krise nicht zu hart trifft.”

Ich wollte von Vivi wissen, wie es ihrer Meinung nach zu der Krise gekommen war.

“Es ist einfach zu sagen: Die Politiker sind an allem schuld. Aber wir dürfen es uns nicht so einfach machen! Es gehören immer auch die Menschen dazu. Solche, die bei den Schweinereien mitmachen, und solche, die die Politiker wählen! Jeder, vom Schuljungen bis zum alten Opa und natürlich auch die Politiker, schummelt und betrügt. Es gehört irgendwie dazu. Nehmen wir zum Beispiel das Rauchverbot in Lokalen. Es gilt in Griechenland genauso wie überall anders auch. In den ersten Wochen, nachdem es eingeführt wurde, hielten sich auch die meisten daran. Und jetzt? Schau dich um, jeder, wirklich jeder raucht in den Lokalen, die Aschenbecher stehen sogar direkt unter den Rauchverbotszeichen. Ich weiß wirklich nicht, warum das so ist, warum wir nicht einfach Ja sagen können zu den Gesetzen!”

Vivi hatte den Finger auf eine Wunde gelegt: Wo zogen wir unsere Grenzen? Wo drückten wir mal ein Auge zu? Und was war ein Kavaliersdelikt? Ich versuchte mir vorzustellen, wie es wäre, wenn wir alle immer auf Punkt und Komma nach dem Gesetz handeln würden. Die Vorstellung gefiel mir gar nicht. Es war also keine Frage der Gesetze oder der Exekutive, es war ausschließlich eine Frage der Moral.

“Wir brauchen wieder etwas Spielraum, um etwas zu kreieren, etwas, um über diesen Totpunkt hinwegzukommen. Ich meine damit nicht: Gebt uns mehr Geld, sondern: Nehmt uns nicht auch noch das letzte bisschen, was wir haben, weg. Und mein Vorschlag an meine Landsleute ist: Denkt nach, wen ihr wählt. Wählt ihr jemanden, der etwas verändern will, oder wählt ihr wieder die, die verantwortlich sind für die ganze…-”, die Fünfundzwanzigjährige suchte kein anderes Wort, “Scheiße.”

© Braumüller-Verlag Buchhinweis

Der Vorabdruck stammt aus “Griechenland blüht: Eine Odyssee durch das andere Griechenland”. “Unser Ziel war es, ein mediales Gegengewicht zur permanent negativen, von der Wirtschaftsmisere geprägten Berichterstattung zu schaffen – und offenbar waren wir mit dieser Sehnsucht nicht allein”, schreibt der Autor Fabian Eder in seinem Buch. Spontan hätten sich Kollegen wie Richi Wagner und Andreas Handl in das Projekt eingebracht.

Seit einiger Zeit ist die Website griechenlandblueht.com online, ihr während der Reise gedrehter Dokumentarfilm war auf 3sat und wenig später im ORF zu sehen. André Heller übernahm die Schirmherrschaft der Initiative. “Griechenland blüht”, die sich für die Verständigung zwischen Nord und Südeuropa einsetzt.

Fabian Eder: Griechenland blüht. Braumüller, 14,90 Euro

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URL: http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/europa/europastaaten/533353_Griechenland-blueht.html

© 2013 Wiener Zeitung 

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27th Feb2013

Das KLANGFORUM für GRIECHENLAND

by Fabian Eder

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5. März 2013, 19.30 Uhr

Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal

europa, GLOBAL

Griechenland

Iannis Xenakis – Khoai
George Aperghis – Le corps à corps
Michalis Lapidakis – HOWL
Panayiotis Kokoras – Crama
Dimitris Papageorgiou – In the Vestige of the Present

Lukas Schiske, Zarb
Florian Müller, Cembalo

Die Idee von EUROPA: eine an den geistigen und materiellen Bedürfnissen des Menschen orientierte Gemeinschaft. Die (pervertierte) Idee von global: Ein an Grundsätzen der Gewinnmaximierung für wenige orientierter, weltumspannender Großkonzern.
In ihrem gemeinsamen Zyklus europa, GLOBAL geben die Wiener Konzerthausgesellschaft und das Klangforum Wien ein Sonderkonzert zu Ehren eines wichtigen und unverzichtbaren Mitglieds der Gemeinschaft: GRIECHENLAND.
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12th Nov2012

Ein Blick zurück …

by Fabian Eder

Aidipsos, Evia, im November!

Am vergangen Samstag wurde unser Film auf Evia im Hotel Thermae Sylla präsentiert. Die Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft der Österreichischen Botschaft stattfand, bot neben der Filmvorführung eine Ausstellung zeitgenössischer, griechischer Maler und die Sopranistin Elli Anastassopoulou sang Lieder, u.a. von Schubert, Mozart, Strauss, in Begleitung des Pianisten Neville Jason Fahy.

Wir hoffen sehr, dass diese Veranstaltung dazu beigetragen wird, unsere finanzielle Situation etwas aufzubessern und endlich einen Sponsor für eine längst überfällige DVD Edition mit griechischer Sprachversion oder zumindest Untertiteln herzustellen. Natürlich suchen wir auch Kontakte und Möglichkeiten das Buch “GRIECHENLAND BLÜHT”, das voraus. im Februar im Braumüller Verlag erscheinen wird, übersetzen zu lassen und nach Möglichkeit in Griechenland zu publizieren. Es handelt sich dabei um eine Reiseerzählung, die viele Begegnungen beschreibt, die im Film zumeist aus Zeitgründen nicht vorkommen konnten und nimmt einen wesentlich persönlicheren Standpunkt ein….

*

Neben vielen wunderbaren Begegnungen sind in meinen Augen zwei besonders bemerkenswert:

So hat der Türkische Botschafter in Griechenland, der bei der Veranstaltung zu Gast war, Sonntag morgen zu einem Gespräch gebeten. In diesem Gespräch beklagte er, dass seiner Meinung nach in unserem Film die Besatzung und Befreiung von der osmanischen Herrschaft Anfang des neunzehnten Jahrhunderts als Grund für die heutige Krise dargestellt würde und wies darauf hin, dass der Österreicher Adolf Hitler doch wesentlich größeren Schaden in Griechenland angerichtet hätte, als die Osmanischen Besatzer.

Es ist das erste Mal, dass ich mit einer solchen Deutung konfrontiert bin – nach nun einer ganzen Reihe von Veranstaltungen und Diskussionen zu diesem Thema. Bei genauerer Überlegung muss man die Lesart aber eher unter “schlechtem Gewissen” einordnen, zumal ein es meines Wissen nach bis heute keine seriöse Aufarbeitung dieser Zeit aus türkischer Sicht gibt. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Gräuel relativiert und umgehend mit den Gräueltaten Adolf Hitlers verglichen bzw. in Relation gesetzt werden? Mich befremdet diese Art der Argumentation doch einigermassen, zumal seiner Excellenz entgangen sein dürfte, dass, bei allen Versäumnissen, gerade diese Zeit, und im Speziellen das Thema Griechenland, bei uns ein sehr eingehend diskutiert wurde und wird. Darüber hinaus weise ich an dieser Stelle einmal mehr auf die Initiative der Deutschen Schule in Athen hin, die seit einigen Jahren mit Schülerprojekten für ein Verbesserung und Aufarbeitung dieser Zeit bei jungen Menschen aus beiden Ländern / Kulturen sorgt – sehr aktiv! Ich würde mir wünschen, dass irgendwer, vielleicht in einem Kommentar hier, mir über ein ähnliches Projekt zwischen der Türkei und Griechenland – oder auch Zypern? – berichten könnte.

Ich bin der Meinung, dass die Tatsache, dass ein Teil Europas die Aufklärung erleben durfte und ein anderer Teil nicht, Grund für viele Schwierigkeiten ist, die uns heute herausfordern. Man kann dem Osmanischen Imperialismus, wie jeder großen Epoche, mit Sicherheit auch Errungenschaften abringen, die positiv waren. Die Aufklärung hat aber nicht stattgefunden, weder in Griechenland und schon gar nicht im Rest des Osmanischen Reiches. Das ist nun mal Fakt.

Gerade die Türkei leidet unter diesem Spannungsfeld in einer ganz besonderen Weise, wie ich im Zuge meiner Recherchen zu meinem Film “DIE SCHRIFT DES FREUNDES” nach dem gleichnamigen Roman von Barbara Frischmuth feststellen durfte. Auf der einen Seite ist da das Erbe der Sekularität, das ich für eine besonders gute Errungenschaft halte, an dem sich viele Länder in Europa durchaus ein Beispiel nehmen könnten. Leider wird dieser sekulare Staat zur Zeit in der Türkei immer grösseren Tendenzen der Aufweichung ausgesetzt, da auch in der Türkei religiöser Fundamentalismus Spielball populistischer Politik ist.

Vielleicht aber rührt die reflexartige Verteidigungshaltung auch von der Vorwürfen her, dass in der Türkei die Menschenrechte, die freie Meinung von Journalisten und die Freiheit der Kunst nicht immer so geachtet würden, wie dies nach unseren Maßstäben angebracht wäre?

*

Die zweite, in höchstem Masse erfreulich Begegnung hatte ich mit der wunderbaren Hara Tzzannis, einer griechischen Künstlerin mit der ich ein angeregtes Gespräch versunken bin, nachdem sie in unserem Film durch sehr genaue Beobachtung die künstlerische Aufbereitung des Themas erkannt hatte. Ich hoffe von ihr bald mehr zu hören und in Kontakt zu bleiben, denn dieses Gespräch war wahrlich “inspirierend”!

Abends in Aidipso.

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02nd Mai2012

BOTSCHAFTER UND BOTSCHAFTEN

by Fabian Eder

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Künstler und ihre Kunst sind immer Botschafter eines Landes. Die Wiener Philharmoniker beweisen das andauernd. Die Österreichische Botschafterin, Mag. Melitta Schubert, hat in Athen zu einem Benefiz – Abend eingeladen, am nächsten Tag gab es ein Jugendkonzert. Es wurden insgesamt 38.000,- Euro gesammelt, die einem Kinderheim in Maroussi überreicht wurden.

Das Aussenministerium berichtet darüber: 

Im Heim werden misshandelte Kinder im Alter von bis zu 5 Jahren über einen Zeitraum von höchstens zwei Jahren betreut. Höchst professionelles, qualifiziertes Personal ist darum bemüht, die Kinder auf eine möglichst reibungslose Wiedereingliederung in die Gesellschaft vorzubereiten. Soweit möglich, werden auch die biologischen Eltern der Kinder in diese Bemühungen einbezogen, damit diese sie nach ihrem Aufenthalt im Heim wieder aufnehmen können. Wo dies nicht möglich ist, werden die Kinder in die Familien des SOS-Kinderdorfs aufgenommen. „Wir schätzen, dass jährlich 7.500 Kinder im Alter von bis zu 5 Jahren, misshandelt und vernachlässigt werden. Leider müssen wir befürchten, dass die aktuelle Wirtschaftskrise zu einem Anstieg dieser Zahlen führen wird“, so der Präsident von SOS-Kinderdorf Griechenland, Anastassios Vrettos.

Eine tolles Beispiel für eine Aktion, die durch Initiative  ”Solidarität auf Europäischer Ebene” beweist und Geld dorthin bringt, wo es ganz dringend benötigt wird. Wir finden das jedenfalls großartig und sagen den Wiener Philharmonikern und der Österreichischen Botschafterin herzlich DANKE.

Zu sehen auch in der 9:00 ZIB vom 1.Mai in der  ORF Mediathek

Ausführliche Informationen über die Aktion findet ihr beim Außenministerium!

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30th Apr2012

VASSO KATRAKI

by Fabian Eder

VASSO KATRAKI ist eine der bedeutendsten Künstlerinnen des letzten Jahrhunderts und der größte Schatz, den die Gegend um Messolonghi hat.  Dazu später.

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DIE LAGUNE ist ein Paradies. Vögel, Flamingos, Fischer. Idylle und Kapital? Jedenfalls ist die Gegend so gut wie gar nicht touristisch verdorben. Ich denke, das ist eine gute Chance, gerade in Zeiten wie diesen.

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Flamingos vor  der Haustür.

Messolonghi und seine Lagune liegen zwischen zwei Flüssen. Die Fahrt zeigt vieles, die Lagune, Fischer, Salzbau, archäologische Leckerbissen, alltägliches.

Wir kommen zu einem Bauwerk, das auf den ersten Blick wunderschön liegt: ein sanftes Hügelchen am Rande der Lagune, von dort hat man sicher einen tollen Blick! Als wir uns nähern sehe ich, dass es ziemlich baufällig ist. Die Fensterrahmen sind rostig, die Wiesen wuchern, Farbe bröckelt ab, die Marmorplatten der Stufen sind ausgebrochen. Ein trauriger Anblick.

Dann kommt ein Mann eilig und ein wenig chaotisch angerauscht: Sotiris öffnet erst die Eingangstüren, dann die Rollbalken zu zwei großen Ausstellungsräumen. Zuerst muss ich aufpassen, dass ich nicht auf dem nassen Boden ausrutsche, dann wird mir schwindlig und meine Kinnlade sinkt zu Boden:

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Ich brauche einige Momente, bis ich mich fasse. Das habe ich nicht erwartet. VASSO KATRAKI (1914-1988) ist eine Künstlerin, die mit keinem Künstler dieser Welt den Vergleich zu scheuen braucht. Ich kannte sie bis dato nicht und muss mich schämen. So jemanden, noch dazu eine Frau, darf man nicht versäumt haben! (Vita bitte auf der Webseite nachlesen! http://katrakivasso-museum.gr)

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Ich habe nicht damit gerechnet einen derartigen Schatz hier vorzufinden. Wir kommen mit Sotiris ins Gespräch. Ja, ja, das Geld – eine Handbewegung zeigt, wieviel es ist: nada, nichts. Er hat schon seit einigen Jahren keinen Lohn mehr erhalten und ich höre heraus, dass das schon vor der “Krise” begonnen hat und die Schäden am Bauwerk untermauern meine Vermutung. In mir keimt Wut und Verzweiflung – all diese Kunstwerke in dem baufälligen Haus! Ich werde beruhigt, der neue Bürgermeister von Messolonghi hat vor das Museum auf Vordermann zu bringen. Versprochen hat er es zumindest. Gut. Lasst den Worten Taten folgen! Und zwar umgehend.

Aber bevor ich mich in die Sache richtig verschrauben kann, sieht Sotiris meinen Blick und er beginnt von Vasso Katraki und ihrer Arbeit zu erzählen und taucht in einen Rausch der Leidenschaft. Jedes Museum der Welt würde sich alle zehn Finger abschlecken, hätte es so einen Führer!

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Sotiris liebt, lebt und leidet mit jedem der Werke, als wären es seine Geschwister. Und damit haben wir neben “GAIA” – nicht vergessen! – ein zweites Baby, um das wir uns kümmern müssen:
Diese Werke dürfen nicht verkommen und ich ersuche alle Künstler sich in Bewegung zu setzen und Druck zu machen, dass dieses Museum renoviert oder zumindest die Werke in Sicherheit gebracht werden. Diese befinden sich im Besitz der Familie, erfahre ich, die in Athen lebt. Vielleicht können wir irgendwie mit denen Kontakt aufnehmen? Sotiris sagte, es seien rund 110 tausend Euro versprochen. Ich bezweifle, dass das reicht, um das Gebäude zu sanieren und die Werke zu sichern.

VASSO KATRAKI ist ein Stück griechischer Identität, europäischer Kunstgeschichte. Darf nicht verloren gehen!

http://katrakivasso-museum.gr/

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Eingangshalle.

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Dornröschenschlaf?

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26th Apr2012

Zakinthos – die Deklination von Blau

by Fabian Eder

April – das Wetter ändert sich rasch. Wir fahren über die Insel und hinter der Hafenstadt tut sich eine unglaubliche Kulisse auf: Olivenhaine, blühende Wiesen, bunte Strassenränder. Der Duft der Insel berauscht – hinter jeder Ecke ein neuer Geruch, hinter jeder Biegung eine neue Farbe. Warum reisen nicht mehr Menschen im Frühjahr?

Wir kommen nach Exo Hora, einem kleinen Dorf im Herzen der Insel. Vor der Kirche steht eine mächtige, Jahrhunderte alte Platane – Zeichen für Orte mit besonders guter Energie. Und gegenüber der Platane ein Olivenbaum, wie ich ihn noch nie gesehen habe: ich erfahre, dass die Schätzungen seines Alters zwischen 1200 und 2000 Jahren variieren.

Einige Schritte weiter entdecke ich einen ganzen Olivenhain mit offensichtlich alten Bäumen, einer schöner als der andere.


Als wir zurück kommen lädt uns der Wirt der örtlichen Taverne ein, er hat uns bereits beobachtet: seine Frau hat gerade frische “Frigania” gemacht – Zwieback mit Zuckersirup, Pudding, Schlagobers und Zimt. Süsse Schweinerei, da kann man nicht nein sagen… Espresso bekommen wir auch, Gastfreundschaft, wieder mal, wie aus dem Bilderbuch.

Der Nordwesten mit seinen Steilküsten bietet eine Deklination der Blautöne. Das berühmte “Schmugglerschiff”.


Wir kommen durchs Landesinnere zurück nach Zakynthos. Was unterscheidet diese Insel von den anderen Plätzen, an denen wir waren? Sie war ganz stark von den Venezianern und Italienern beeinflusst und im Gegensatz zum Rest von Griechenland nur minimal von den Türken besetzt. Zakinthos ist so fruchtbar, so reich, geradezu üppig.

Und die Küche! Abends bekommen wir in Vasilikos “Kouneli Zakynthino” – Kaninchen nach Zakynthos Art, und vorher Avgolemono … ein Gedicht in Suppe, Ei, Reis und Zitrone… mit läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen! Das Geheimnis? Frische Zutaten aus der unmittelbaren Umgebung. Kann man überall auf der Welt nachmachen….

Kaninchen.

Zimt, Lorbeer, Oregano, Oliven, Salz, Pfeffer, Tomaten und Zwiebel.

Olivenöl, eh klar, Essig und Wein.

Und die Suppe: Reis, Zitronensaft, Gemischtes Fleisch Huhn und Rind, Eier von glücklichen Hühnern aus der Nachbarschaft und Sellerie. Ach ja: zum Kochen der Suppe verwendet sie ein zwei Jahre altes Huhn. Schmeckt besser. - Essen ist Kultur! 

Maria ist ein sonniges und optimistisches Gemüt. Sie ist stolz eine Griechin zu sein. Die Krise geht alle was an, auf der ganzen Welt, nicht bloss die Griechen.

Maria, Sonnenschein, nicht nur im April, nicht nur für Zakynthos: das Lächeln Europas.

Anders Anastasia, die in einem kleinem Dorf lebt und froh ist, ein wenig Gemüse selbst anzubauen. “Ja, wir haben zu essen”, sagt sie. Ich frage sie nach Europa.

“Europa? What you mean?”

“Europa… European Union…?”

Sie hebt die Achseln.

“European Parlament?”

“What you want?”

Eine Gegenfrage ist auch eine Antwort.

Anastasia.

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16th Apr2012

Die griechischen Götter – wer ist bloß wer?

by Fabian Eder

Zusammengefasst für die Kolumne “Griechischer Salat” von Katrin Zita – www.zita.at

Aphrodite – Venus: 
Liebe, Schönheit, Mutter des Eros

Apollo – Apollo:
Dichtkunst, Musik und Prophezeiung

Ares – Mars:
Krieg, Sohn von Zeus und Hera.

Artemis – Diana:
Jagd- und Mondgöttin, Fruchtbarkeit

Athena – Minerva:
Weisheit und Krieg

Demeter – Saturn:
Ernte und Landwirtschaft

Dionysos – Bacchus:
Wein und Fruchtbarkeit

Hephaistos – Vulkan:
Gott der Schmiede

Hera – Juno:
Gemahlin des Zeus

Hermes – Merkur:
Gott der Ärzte, Händler und Diebe, Götterbote

Pan – Faun:
Halb Mensch, halb Ziege; Gott der Wälder, Herden und Hirten

Persephone – Proserpina:
Herrin der Unterwelt

Poseidon – Neptun:
Meer, Bruder des Zeus

Zeus – Jupiter:
Herscher des Olymp

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15th Apr2012

Monemvasia, ein spezieller Platz

by Fabian Eder

Wir schicken Blumen aus Monemvasia – die mittelalterliche Stadt ist übrigens Heimat einer nahezu einzigartigen Pflanzenvielfalt!

Das ist ein ganz spezieller Ort! “Kastello” oder “Rock” nennen ihn die Menschen hier, eine Stadt, die ihre Blüte im Mittelalter hatte. Wir können uns nicht vorstellen, dass zu diesen Zeiten Zehntausende hier gelebt haben sollen. In den 60er Jahren war die Stadt heruntergekommen und verwahrlost, heute ist sie mit viel privatem Geld aus dem In- und Ausland liebevoll restauriert und bewohnt – also kein Museum.

Wir treffen Byron Veras, der beschlossen hat seine Pension hier zu verbringen. Nicht nur die Augen dieses Mannes leuchten, sein Herz strahlt und ich denke das sieht man auch schon auf dem Foto. Über die Magie von Monemvasia kommt er ins schwärmen und darüber, wie sich alles jedesmal verändert, wenn er durch den schmalen, mittelalterlichen Eingang die Stadt betritt. Ruhig dasitzen und die Steine anschauen könne er aber nicht, meint er, und darum handelt er mit dem Wein aus der Gegend, dessen Tradition bis weit ins 12 Jahrhundert zurückreicht, und den schon die Venezianer verehrten. “First of all this is a crisis of culture” , sagt Byron und er meint die Kultur der Gesellschaft. Er sieht die Gegenwart kritisch und die Zukunft positiv.

Und dann waren da Ligeri und ihr Sohn. Was soll ich sagen? Bei den Seglern gibt es einen Spruch, der in “KISS!” zusammengefasst ist, will sagen: Keep It Simple, Stupid! Ligeri kocht zwei Gerichte für uns: Pulpo in Rotweinsauce und Hausgemachte Nudeln mit Käse und Butter. Ich habe selten so eine einfache Zubereitung eines derart galaktisch köstlichen Essens gesehen! Zum Vorgeschmack gibt’s die Fotos, ich hoffe Euch demnächst das Video dazu zeigen zu können…

Hausgemachte Nudeln mit Butter und Käse: Mehl, Wasser, Salz, ein wenig Butter und Kefalotiri, Ziegenkäse. Zubereitungszeit inklusive Nudeln? No, keine 20 Minuten…

Pulpo in Rotweinsause: Auf 2kg Tintenfisch im Ganzen: 1 Glas Olivenöl, 1 Glas Malvasia Rotwein, 1 Stange Zimt. Aus die Maus. Bei geringer Hitze eine Stunde kochen lassen…. Das ist SLOW FOOD! Nimm Dir Zeit für das, was Du isst…

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12th Apr2012

Berührung der Peloponnes

by Fabian Eder

105 Meilen und 2 Tage Segeln aus dem Bilderbuch liegt IOS hinter uns, als wir im Sonnenuntergang bei Monemvasia die Peloponnes berühren. Das ist fast schon kitschig oder einfach nur wahnsinnig schön.

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Bei Sonnenaufgang unterwegs.

4 bis 6 Windstärken und gleichmäßige Windrichtungen haben unsere Fahrt durch die südlich Ägäis zum Flug durch Raum und Zeit gemacht. Über uns blau – weisser Himmel, um uns dunkelblaues Meer und die Gedanken bewegen sich im Rhythmus der Wellen. Zeit, über vieles Erlebtes nachzudenken, Begegnungen und Gespräche Revue passieren zu lassen und die Pläne für die kommenden Tage zu schmieden. Schon jetzt haben wir so viel erlebt und so viele wunderbare Menschen getroffen. Und all das, inklusive dieser atemberaubenden Schönheit der Natur ist Teil von uns, Teil von Europa, Teil unserer Heimat.

Wir werden bis inklusive Sonntag in Monemvasia bleiben und die orthodoxen Osterfeierlichkeiten begleiten, dem höchsten Fest in Griechenland. 300 Meter ragt der Felsen aus dem Wasser, der seit dem 6. Jahrhundert besiedelt ist und von großer strategischer Bedeutung war. “Pittoresk” trifft es wohl am ehesten – wir sind neugierig!

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11th Apr2012

Auf Wiedersehen, Ios

by Fabian Eder

Nach der durchwachsenen Nacht hat das Barometer seinen Tiefpunkt erreicht und steigt wieder. Trotzdem fliegen die Wolken knapp über die Insel hinweg und es ist recht kühl, April eben. Wir haben viel vor und finden es interessant die Insel im wahrsten Sinne des Wortes “in einem anderen Licht” zu erleben, das eine eigene, untypische Schönheit zeigt. Wir treffen einige junge Leute und reden mit ihnen.

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Eine davon ist Vivi. Sie ist optimistisch, sagt sie, und sie erzählt uns, dass nun immer mehr junge Leute zurück auf die Inseln gehen, auch nach Ios, weil das Leben in Athen zu teuer und zu deprimierend ist. Sie lacht und blickt von der Terrasse ihres Ho eine traumhafte Kulisse. Im Winter wird radgefahren, gesportelt oder sonst was gemacht. Und Vivi meint, dass sich die Menschen ändern müssen, wenn sich die Politik ändern soll und führt als Beispiel das Nicht Raucher Gesetz in den Lokalen an: “Die ersten Wochen hält sich jeder dran, aber dann – kümmert es keinen mehr! Und das ist nicht nur mit dem Rauchen so.” Interessanter Ansatz. “Ios”, sagt sie, “ist für mich so etwas wie ein sicherer Hafen.”

Die blauen Fensterläden der Veranda waren mir schon bei unserer Ankunft aufgefallen. Ein kleines Lokal am Hafen, das lauschig wirkt. Die Tische draussen sind bei dem Wetter etwas optimistisch, aber vor ein paar Tagen war es ja bereits sommerlich. Wir haben eine Verabredung mit Christos, der hier im “Niotissa” kocht. Und wie er kocht!

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Zuerst wirbelt eine Pasta mit Shrimps durch seine Pfanne, ein Gericht das immer Sommer reissenden Absatz findet und es wunder uns nicht.

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Natürlich hat Christos seine kleinen Tricks (ein kleiner Schuss selbstgerechter Ouzo), aber das um und auf sind wenige, dafür hochwertige Zutaten. Wir plaudern, und es kommen Salate, Gemüse und allerhand Leckereien, wie das halt in Griechenland so üblich ist. Ich frage ihn, ob es so etwas wie eine lokale “Spezialität” gibt. Er nickt. GAMOPILAFO, Ziege mit Reis. Man macht es zu großen Festen wie Hochzeiten in riesigen Pfannen und es wird oft stundenlang auf kleiner Flamme geköchelt. Er sieht meine leuchtenden Augen. Ja, er hätte da was vorbereitet, die Ziege sei von seinem Großvater von der Insel.

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Ziegenfleisch von einer einjährigen Ziege, Reis, Zitronen, Petersilie, Salz und Pfeffer. Ziegenfleisch langsam kochen (Christos hat es fürs Lokal vorgekocht und muss es nur noch fertiggaren). Aufgiessen, Reis dazu und Zitronen….

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Der Geschmack bleibt in Erinnerung und er macht vor allem eines: fröhlich. Ja, ein Essen, das eine fröhliche Erinnerung macht. Sehr poetisch.

Am nächsten Morgen laufen wir aus. Ich denke noch an das, was Vivi gesagt hat, und die feine, schwierige, aber notwendige Linie zwischen dem, dass Gesetzte gemacht werden und dem, dass sie auch exekutiert werden, ohne dass es einen Polizeistaat gibt.

Gute 5 Bft empfangen uns an der Ausfahrt des Hafens, wir ziehen uns gut an und machen ordentlich Tempo Richtung Milos, wo wir für die Nacht stoppen werden.

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Reserve – “Darth Vader” und Handl Andl an der Winsch –   Blaues Meer, weisse Wolken und die fröhliche Erinnerung….

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10th Apr2012

Ios, April 2012

by Fabian Eder

5 Uhr morgens, an Schlafen ist nicht mehr zu denken. 7 – 8 Bft Wind verwandelnd den Hafen in einen Druckkochtopf, Wellen schlagen gegen den Rumpf, das Schiff springt wie ein Geißbock. Zwischendurch kleine Regenschauer, die sind unsere kleinste Sorge. April. Die Frage wird sein, ob wir am Vormittag überhaupt von Bord kommen. Wir haben das Schiff am Abend noch einen guten Meter von der Kaimauer weggezogen. Das war eine gute Entscheidung. Ein Landgang ist aber erst möglich, wenn wir uns der Mole wieder nähern dürfen. Es ist kühl. Hoffentlich können wir alles drehen, was wir uns für heute vorgenommen haben.

Gestern.

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Der Bürgermeister erzählt uns von der Insel. Ungefähr 1800 Menschen leben hier ständig, in den Sommermonaten ist die Insel voll mit Touristen, hauptsächlich jungen Menschen aus der ganzen Welt. Der Umgang mit Menschen aus allen Ländern der Welt ist eine alltägliche Sache. Nicht nur der Bürgermeister ist optimistisch, “Obwohl,”, sagt er, “mit dem Tourismus ist das so eine Sache – man weiß nie!”

Mir fällt auf, dass die Insel architektonisch ehr liebevoll gestaltet ist, Große Hotelkomplexe sieht man nicht. Wir erfahren, dass es eine Verordnung gibt, die es nicht gestattet mehr als 2 Geschosse zu bauen. Hotels sind mit ca. 60 – 70 Zimmern limitiert, das soll jetzt auf 100 Zimmer erhöht werden. Die Regelung stammt aus den frühen 80er Jahren und gilt für viele Inseln in der Ägäis. Leider nicht für alle in Griechenland: Ein intaktes Landschaftsbild auf einer sehr natürlich wirkenden Insel, die viele wunderschöne Strände und Buchten und trotzdem (oder gerade deswegen?) ein offenbar ziemliches cooles Nachtleben hat, sind der Lohn dafür. Junge Menschen aus der ganzen Welt kommen hierher und haben schlichtweg eine gute Zeit.

Den Kontrast der Jahreszeiten stelle ich mir schwierig vor – im Sommer sieben Tage die Woche 16 Stunden “Vollgas” arbeiten und im Winter ein beschauliches Leben führen. Der Wechsel ist sicher nicht leicht und nicht jedermanns Sache. Dimitri (16) und Antonis (23) wollen beide auf der Insel bleiben. Im Winter widmen sie sich der Musik, von der sie am liebsten Leben würden – lachen, und stellen fest, dass dies wohl nicht gehen wird. Violine spielen hat sich Antonis selbst beigebracht, aus dem Internet.

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Wir treffen Maria, die auf IOS geboren wurde, mit 12 Jahren wegging und nun ihre Freizeit und die Sommer auf der Insel verbringt. Sie erzählt uns, dass Griechenland ein ihrer Meinung nach gutes Bildungssystem hat und sie viele sehr gut ausgebildete und gut erzogene junge Griechen kennt.

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Ob es so etwas wie Studiengebühren in Griechenland gibt? “Nein, natürlich nicht!”. Der Tonfall der Antwort klingt, als hätte ich eine unanständige Frage gestellt. Und zuletzt will ich wissen, was IOS für ihn bedeutet? Da strahlen die Augen des Bürgermeisters und die Antwort kommt spontan und aus dem Herz: “Für mich ist IOS wie ein Gedicht”. Politik fernab der Hauptstadt. Vielleicht ein Grund, warum Dimitris Cousine (27) nach ihrem Studium zurück auf die Insel kam, um hier eine Sprachschule aufzumachen: “Wenn Europa funktionieren soll, müssen wir ausdrücken können, was wir sagen wollen.” Ios im April 2012.

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Off
07th Apr2012

Ein Blick zurück auf Kreta

by Fabian Eder

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Die Küste verschwindet im Dunst. Kretas Küche vermisse ich jetzt schon. Ich denke an Zeus, Europa, ihre Liebe und ihre Söhne. Zeit, ein Resümee zu ziehen.

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Die Insel lebt, auch wenn keine Saison ist und das hat eine besondere Qualität: Kreta ist keine Touristenkulisse, sondern hat Substanz. Vom Ballermann bis zu Individualtourismus, von der Gemüsefarm bis zum kleinen Bauern findet man hier alles. Große Hotels an der Nordküste, familiäre Apartments beim Wirt in den Bergen oder hochqualitatives Bed & Breakfast, wie wir es zb in Kamilari, im Süden der Insel gesehen haben. Dort kann man in einem Doppelzimmerbungalow mitten im Olivenhain übernachten. Das Öl von diesen Oliven gibt’s natürlich auch, eigene Ernte…

Sowohl in Chania als auch in Heraklion sind wir sehr vielen jungen Menschen begegnet. Das ist super.

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Blick auf Souda, den Fährhafen von Chania und NATO Stützpunkt.

Vorurteile

Ich habe oft gehört, die Griechen seien unverlässlich, das typische “morgen”, wie man das ja “aus dem Süden kennt”. Davon habe ich nichts gemerkt. Sämtliche Abmachungen wurden ausnahmslos akkurat eingehalten und alle Arbeiten sehr gut und zu meiner vollsten Zufriedenheit durchgeführt. Darüber hinaus: die Batterie meiner Armbanduhr war leer. Ich habe sie in Agios Nikolaos über Nacht bei einem Uhrmacher lassen, weil er die Batterie nicht auf Lager hatte. Am nächsten Morgen war die Batterie getauscht, zahlen durfte ich nichts.

Bürokratie und Infrastruktur sind sicher das große Problem der Griechen, aber nicht meines: es hat alles korrekt, vor allem höflich und schlussendlich zeitgerecht funktioniert. Alle Behörden, vom “Tax Office”, wo man hin muss, um 88 Cent (!) für sonst was zu bezahlen, bis zur Hafenbehörde – ich kann beim besten Willen nicht meckern. Ich wurde nirgends, wie man das aus anderen Ländern kennt, von Behörden herablassend oder gar unwillig behandelt und ich musste nirgends unnötig warten. – Ich habe von anderen Erfahrungen gehört, teilen kann zumindest ich diese nicht.

Das Personal in allen Lokalen und Hotels ist extrem freundlich und um das Wohlbefinden des Gastes bemüht und ich kam nie in eine Situation, in der ich das Gefühl hatte, “ausgenommen” zu werden. Auf der Insel bekommt man fast alles, ausgefallene Teile, wie z.B. Ersatzteile kommen aus Athen oder werden sonst wie heran gekarrt.

Und das Essen…

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Krise

Die “Krise” haben wir nicht gesehen. Kreta ist sehr selbstständig, gute Erde und gutes Klima lassen Obst und Gemüse wachsen, es gibt abertausende Ziegen und Schweine auf der Insel, Wein und am Wichtigsten: Frisches Wasser aus den zweieinhalbtausend Meter hohen Bergen; das Meer liefert köstlichen Fisch.

Gehört haben wir von der Krise, die Menschen reden darüber. Die finanziellen Auswirkungen sind für alle hart, auch hier. Viele haben Sorge, was die Zukunft angeht, die eigene und mehr noch die der Kinder.

Wir haben verschiedene Ursachen für die Krise erfahren und verschiedene Vorstellungen, wie man herausfinden kann. Einstimmigkeit herrscht darüber, dass der derzeitige Weg dem Land das Rückgrat brechen wird, weil die Menschen nicht nur kein Geld haben, das sie ausgeben könnten, sie haben einfach nicht genug, um von ihrem Einkommen zu leben. Der Sprit kostet bei 2 Euro pro Liter. Nur zur Erinnerung: wir reden von den Menschen, die nicht Steuern zahlen, sondern denen die Steuern von ihren Gehältern abgezogen werden, wie es auch bei uns üblich ist.

Sobald wir klarstellen, dass wir Österreicher sind, geht ein Lächeln über die Lippen der Menschen. Gegen die Deutschen gibt es Vorbehalte und ich habe den Eindruck, da werden viele Dinge vermischt und verwechselt und ein historisches Trauma schwelt vor sich hin. Schade: aber ist das nicht ein großes, europäisches Thema, das vernachlässigt wird, nicht nur hier und nicht nur, was Deutschland angeht?

Was die Menschen, also das “Volk” von den nationalen und den europäischen Politikern hält, beschäftigt mich sehr: gut ist diese Meinung nicht, um genau zu sein: sie ist miserabel und manche Aussage “off the record” lässt einen überzeugten Demokraten schwer schlucken. Ich bin darauf gefasst, dass uns das wohl während dem Rest unserer Reise begleiten wird, aber vielleicht irre ich ja auch… – wir werden sehen.

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Europas südlichster Süden: göttliches, fruchtbares und vitales Land: Wer ins Landesinnere vordringt, findet Natur, Schönheit und die Geschichte der frühesten Zivilisationen. Wer sich Zeit nimmt, durchatmet und nur für einen Moment wirklich da ist, wird eine unvergessliche Berührung mit nach Hause nehmen. Von wem? Wer weiß das schon! Nur soviel: man muss kein Gott sein und auch kein “Ladykiller”, um seine Geliebte an diese Strände zu entführen….

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1 Comm
03rd Apr2012

Aus dem Herz, ins Herz

by Fabian Eder

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Eleni studiert in Chania. Wir treffen sie im Venezianischen Hafen zu einem Gespräch. Ich werde noch lange über vieles nachdenken, was sie sagt, vor allem über Europa. Und über das Leben. Ich frage sie nach ihrem größten Wunsch und ihrer größten Angst.

“Mein größter Wunsch? Frieden für die Welt. Meine größte Angst? – Ich habe Sorgen, wie sie jeder hat. Wie zahle ich die Miete, wie mache ich meine Examen. Aber Angst? Ich bin 23! Ich will keine Angst haben.”

Motto für nicht nur ein Leben.

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Die Berge von Kreta, vorgestern hat es geschneit und alles blüht. Zeus wusste, wo es sich leben lässt. Georges fährt mit uns in die Berge, atemberaubende Kulissen tun sich auf, Grün reiht sich an Grün, Oliven und Obstbäume und Ziegen.

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Wir kommen an Orte, an denen Revolutionen begannen, jede Region, kommt mir vor, hat einen solchen Ort, an dem eine große Befreiung ihren Weg begonnen hat.

Ein kleines Dorf in rund 1800 Meter Seehöhe. “Slow Food” hat der Wirt als Slogan auf seinem Schild ausgegeben, hier wird langsam gekocht, geduldig gewartet, bis die Speisen in Steintöpfen fertig gegart sind. Alles, was verarbeitet wird, kommt aus dieser Gegend.

Ich erspare Euch jetzt realistische Beschreibungen, die ihr vielleicht als poetische Verträumtheit eines Romantikers abtun würdet. Slow Food, wie es hier praktiziert wird, lässt sich auch nicht beschreiben.

Aber ich bin mir sicher, wir, Töchter und Söhne Europas, brauchen solche Plätze viel dringender als korrekt beschriftete, quadratisch abgepackte Produkte aus den Labors der Lebensmittelfabriken, designed und farblich abgestimmt auf unsere Kücheneinrichtung.

Freunde von Georges kommen und machen Musik. Kretische Musik. Nur für uns. Und es wird getanzt. Manussos spricht über seine Heimat, über seinen Stolz, seine Würde, seine Identität. Was er sagt, kommt aus seinem Herzen. Er spricht über Europa, was Europa sein soll, und was es ist. Er spricht von zwei Welten – der Welt der Menschen und der Welt der Politiker.

Wir verständigen uns, wie auch schon mit Eleni, auf Englisch. Nachher soll mir klar werden, dass das ein unglaublicher Vorteil ist, weil wir, allesamt nicht sonderlich geübt in dieser Sprache, uns mit einfachen Worten ausdrücken müssen.

Komplizierte Dinge mit einfachen Worten auszudrücken macht vieles klar: Es ist wichtig Blumen zu fotografieren.

3 Comm
30th Mär2012

Eine Münze hat immer zwei Seiten…

by Fabian Eder

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Kreta: Ziegen hört man meckern, weit weg und nah.  

Der Kommentar von Nicole Vlachoyanni von gestern gibt mir zu denken. Ist es tatsächlich so, dass bedingungslose Gastfreundschaft mit dem Zuwachs an Wohlstand abnimmt? Und wenn das so ist, liegt es daran dass die Angst etwas zu verlieren größer wird, weil man einfach mehr (zu verlieren) hat? Oder empfindet man die Notwendigkeit der Gastfreundschaft nicht, weil man selbst glaubt, diese nicht mehr in dem Maße zu benötigen?

Ich kann nicht sagen, ob Nicole recht hat, mir fehlt der Vergleich. Aber einen andern Vergleich kann ich ziehen: In den meisten Cafe’s hier bekommt man ein Glas oder einen Krug Wasser serviert, sobald man sich gesetzt hat – noch bevor man irgendwas bestellt. Das ist mir nicht nur in Kreta aufgefallen. Ist das nicht eine nette Anregung für österreichische und deutsche Gastronomen? Oder gibt man das bei uns nicht her, weil wir viel mehr davon haben?

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“Hüpft auf den Hügeln Kretas rum und fotografiert Blumen! Und nicht genug damit: Er findet das auch noch wichtig!”

Also widme ich mich kurz den harten Fakten. Teil 1:

SO HAT ALLES BEGONNEN

Gr 2euro

Genau so eine Münze habe ich noch in Wien in meinem Hosensack gefunden, als ich mir die “Krise” mal genauer ansehen wollte. Es war tatsächlich (oh Wunder!) eine griechische Münze und ich zeige Euch dieses Bild, weil ich in meinem nächsten Blog etwas genauer darauf eingehen will.

Richi Wagner, den ich Sonntag in Heraklion erwarte, hat diese Momentaufnahme vor wenigen Tagen in Berlin gemacht – harte Fakten, Teil 2:

AthensBerlin

Ich esse Salat. Nein: Ich bade in Salat. Schon in der früh überlege ich, welchen Salat ich zu Mittag essen soll und welchen am Abend. Frühstücksalat…? Obstsalat!

Gestern nachmittag komme ich in ein kleines Dorf und werde Zeuge einer Banküberfall- ähnlichen Situation: Vor mir hält ein Wagen. Der Beifahrer springt heraus, läuft zu einem Zaun, vor dem einige wunderschöne, weiße Lilien blühen. Er schneidet einige davon ab und springt zurück in den Wagen. Eine ältere Frau mit Brille und ausgebeulter Arbeitshose, die die Strasse entlang kommt, läuft zu dem Wagen und zeigt wüst schimpfend auf den wesentlich jüngeren Dieb. Sie stellt sich so vor den Wagen, sodass dieser nicht fliehen kann, schimpft weiter und notiert sich das Kennzeichen. Der Dieb und seine Komplizen sind sichtlich überfordert. Er muss die Lilien zurück lassen, erst dann lässt die Alte ihn fahren.

Die alte Frau legt die Blumen kopfschüttelnd und schimpfend zum Zaun und zieht von dannen. Es waren gar nicht ihre Lilien.

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Ich bin zufrieden. Ein “Tatort” – Krimi, der gut ausgeht, und ich live dabei.

Zivilcourage nenne ich das! Einen Ort, in dem eine alte Frau die Blumen von jemand anderem so verteidigt, als wären es die eigenen Ersparnisse, will ich mir ansehen.

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Vielleicht, denke ich nach meinem Rundgang, hat der vermeintliche Dieb ja nur seiner Frau eine Freude machen wollen und konnte, Opfer der Krise, die Blumen nicht kaufen… – wir werden es nicht erfahren!

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1 Comm
27th Mär2012

Ein Geschenk wie ein Strauß Blumen…!

by Fabian Eder

André Heller und Harald Krassnitzer unterstützen dieses Projekt!

Das ist für uns ein besonderer Ansporn und kräftiger Wind unter unseren Flügeln!

GRIECHENLAND BLÜHT ist eine Initiative, die ein mediales Gegengewicht zur einseitigen und dauerhaft negativen Wirtschaftsberichterstattung herstellt, die die Bewohner eines Landes kriminalisiert, diskreditiert und ihrer Würde beraubt.

Wir reisen einen Monat lang quer durchs “Krisenland” und suchen die Seele der Menschen, in der die Hoffnung ruht und die ein Recht auf unsere liebevolle Aufmerksamkeit hat.

Der Wert von Menschen darf nicht am Bruttosozialprodukt gemessen werden.

1 Comm
27th Mär2012

Wo zwei beisammen stehen…

by Fabian Eder

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Ich erinnere mich an eine Vorlesung an der Filmakademie. Der berühmte Filmkritiker Prof. Fritz Walden hat uns den Wandel der Symbolik von Bildern so erklärt: “….es gab eine Zeit, in der war das Bild rauchender Schornsteine ein Symbol für Arbeit und Wohlstand; heute denkt man bei so einem Bild automatisch an Umweltverschmutzung.” Das war in den Achtzigerjahren.

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Wo zwei zusammen stehen, ist keiner von den beiden allein. Kluge Sache.

Nicht nur Griechenland ist noch immer da, wo es sein soll, auch Kreta ist dort, wo es der Pilot erwartet hatte. Ich erkenne Ios und Santorin vom Flugzeug aus. Die Inseln sehen aus, als würden sie schweben, schwerelos in einem All, das nicht schwarz ist, sondern endlos blau.

Keine 12 Minuten dauert der Flug von Ios bis Heraklion, einhundert Seemeilen. Dieses Meer wollen wir durchfahren und es wird viel länger dauern als 12 Minuten.

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Und mehr als zwei sind eine Gruppe….

Meine Anreise ist allen finsteren Gedanken zum trotz völlig planmäßig verlaufen. Ein wenig Übergepäck wurde kulant in Kauf genommen, der Leihwagen von einem lokalen Verleiher stand am Flughafen parat. Das haben deutsche Freunde von uns hier organisiert und es war kein Problem, dass ich erst am nächsten Tag ins Büro gegangen bin, um alle Formalitäten zu regeln. So lieben wir das, dieses “die Dinge nicht so ganz genau nehmen” oder eben “Augenmaß” verwenden. Bei uns würde man es “Dienst am Kunden” nennen?

Agios Nikolaos im Westen der Insel: Der Winter war lang hier, kalt und nass. Dass die Spitzen der Hügel nahe der Stadt an einem Tag sogar angezuckert waren, ist eine kleine Sensation in der beiläufigen Konversation.

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Ich klettere herum, fotografiere Blumen und denke, dass es verdammt notwendig ist Blumen zu fotografieren. Blumen fotografieren ist wichtig.

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Ein Lokal, das La Strada heisst, gewinnt meine Sympathie, dazu reicht bereits der Name.

Nach dem Essen rede ich rede mit dem Besitzer, halb Grieche, halb Italiener, der auch einige Jahre in Kufstein gelebt hat. Die Welt ist ein Dorf, Kufstein mitten drin. Die Hotels, sagt er, und die Restaurants sind zuversichtlich, dass das eine gute Saison wird und er sei es auch.

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“Things have been tight and hard for lots of families. But, honestly, if people believe they are helping the situation by humiliating and throwing the blame on the Greeks, then this is an illusion. Right now Greece needs other countries to help us stand on our own feet and make reasonable changes.” – Ioli, 13 years old.


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